Yoga gibt es schon seit über 3500 Jahren. Damit dürfte klar sein, dass Yoga gut für die Gesundheit ist, denn sonst wäre es wohl irgendwann auf der Strecke geblieben.
Yoga verändert unseren Körper, unsere Gedanken und unsere Einstellung. Das steht auch ohne zahlreiche wissenschaftliche Studien fest, die das bestätigen.
Aber genau wofür ist Yoga gut und wie wirkt es?
Im Yoga geht es darum, die Gedanken und den Geist zur Ruhe zu bringen. Das Ziel ist es, in die Stille zu kommen. Erst wenn es still ist, wenn unser Geist nicht mehr mit ungewollten Gedanken durchflutet wird, ist die Voraussetzung gegeben, Verbindung zu uns selbst aufzunehmen.
Neben dem Geist wird aber auch der ganze Körper gleichermaßen angesprochen und in Kraft, Ausdauer und Flexibilität geübt.
Egal, ob du nur einmal in der Woche im Yogastudio praktizierst oder Yoga täglich ein fester Bestandteil deines Lebens ist. Egal welche Praktiken des Yogas du übst: Yoga wirkt!
Yoga bringt dir Freiheit
Inhaltsverzeichnis
Seit Jahrtausenden befasst sich die Lehre des Yoga, die ursprünglich aus Indien stammt, mit der Gesamtheit des menschlichen Körpers. Yoga ist eine Lebensphilosophie, die du auf unterschiedliche Art und Weise in dein Leben integrieren kannst.
Yoga ist ein Zustand, in dem Körper, Geist und Seele vereinigt werden sollen. Das Wort „Seele“ kannst du auch einfach durch „Gefühle“ oder „Emotionen“ ersetzen. Ist der Zustand des Yoga erreicht, ist der Geist ruhig und die Wahrnehmung klar.
Du erfährst ein Gefühl der Einheit und Glückseligkeit.
Diesen Zustand kannst du durch das Einüben der Körperhaltungen (Asanas), das kontrollierte Atmen (Pranayama) oder Meditation erreichen. Du kannst je nach deinen persönlichen Vorlieben Schwerpunkte setzen. Doch alle Wege führen zum gleichen Ziel: in die Freiheit.
1. Yoga verbessert dein Körpergefühl
Jeder Mensch wird durch körperliche und geistige Konditionierung, Gedankenmuster und falsche Wahrnehmungen daran gehindert, bewusst, klar und reflektiert zu handeln. Das bewusste In-sich-Hineinhorchen beim Yoga hilft dir dabei, Verhaltensmuster zu erkennen.
Dadurch kannst du auch schlechte Gewohnheiten überwinden und verändern.
Ziel des Yoga ist es, sich von diesen Störungen zu befreien und inneren Frieden zu erlangen. Dieser ist die Grundbedingung für die Unabhängigkeit von inneren und äußeren Zwängen.
Yoga hilft dir zu einem besseren Körpergefühl und führt zu innerer Ruhe und Ausgeglichenheit.
Yoga ist stets ein Weg nach innen. Er fordert auf, sich selbst zu erforschen und kennenzulernen. Du begegnest dir selbst liebevoller und lernst, dich immer mehr so anzunehmen, wie du bist.
Du entwickelst eine achtsame und bewusste Verbindung zu dir selbst.
2. Yoga steigert dein Wohlbefinden
Ein fester Bestandteil des Yoga sind Atemübungen. In der Regel atmen wir unbewusst und flach. Wir schöpfen nicht das ganze Potential unserer Atmung aus. Atemübungen schaffen dir ein Atembewusstsein.
Wie eine Brücke hält die Atmung deinen Körper und Geist verbunden, so dass du mit den Gedanken nicht abschweifst.
Durch Yoga wirst du dich bewusster spüren.
Das stärkt die eigene Zentriertheit und geistige Klarheit. Körper, Geist und Seele werden in Einklang gebracht. Durch diesen inneren Frieden – das gesteigerte Wohlbefinden – wirst du selbstbewusster und hast mehr Selbstvertrauen.
Die stimmungsaufhellende Wirkung von Yoga, neben dem verbesserten Körpergefühl, verbessert automatisch deine Körperhaltung.
Du gehst aufrechter und optimistischer durchs Leben. Das hilft auch dabei, Stress entspannter und stabiler entgegenzutreten. Mit diesem Yoga Video kannst du in 30 Minuten aktiv Stress abbauen und fühlst dich hinterher deutlich entspannter.
3. Yoga fördert deine Konzentration
Im Alltag ist es oft schwierig, sich auf etwas zu konzentrieren. Zu viele Dinge sollten wir möglichst gleichzeitig erledigen. Mangelnde Konzentration führt häufig dazu, dass wir die Aufgaben nicht gut erledigen können.
Beim Yoga fokussierst du dich immer wieder auf deinen Atem oder deinen Körper.
Yoga Anfängern fällt dies besonders leicht, wenn sie durch einen Yogalehrer geleitet werden. Je öfter du dich darin übst, umso leichter wird es dir fallen.
Du bringst deine Aufmerksamkeit auf einen Punkt. Auch in Alltagssituationen kann dir das helfen: Atme tief und fokussiert ein. Dadurch entspannt sich der Körper, was deinem Geist Klarheit bringt und zu einer verbesserten Konzentration führt.
Meditation ist ein mentales Training, dass dir hilft, mit Stress besser umzugehen. Mehr dazu im Artikel Warum Entspannung so wichtig ist – 6 Entpspannungsmethoden gegen Stress.
4. Yoga mobilisiert, dehnt und löst Verspannungen
Bei den verschiedenen Körperhaltungen – Asanas – im Yoga werden die Muskeln des gesamten Körpers achtsam gedehnt. Du erforscht Räume in dir, indem du deine Konzentration in bestimmte Körperteile lenkst und damit Spannungen löst. Bewusste Atmung hilft dir dabei, im Hier und Jetzt zu verweilen.
Die lang gehaltenen Dehnübungen sorgen dafür, dass auch die Bindegewebshäute, die sogenannten Faszien, gedehnt werden. Diese ummanteln unsere Organe, Muskeln, Knochen, unser Gehirn und unser Rückenmark.
Dort löst du Verklebungen, Verspannungen und förderst die Durchblutung.
Verspannungen im unteren Rücken und im Schultergürtel werden gelockert. Du verlierst das Gefühl von Steifheit und Unbeweglichkeit und fühlst dich flexibler.
Yoga reduziert Verspannungen und Schmerzen, verzögert den Alterungsprozess und lindert Altersbeschwerden.
5. Yoga kräftigt deine gesamte Körpermuskulatur
Nicht nur der Sonnengruß ist ein wunderbares Ganzkörpertraining, das deine gesamte Körpermuskulatur, also Rücken, Bauch, Beine, Arme und Gelenke kräftigt. Richtig durchgeführte Yogaübungen verbessern deine körperliche Fitness und straffen deine Muskeln.
Yoga entlastet deinen Rücken, weitet deinen Brustkorb, öffnet die Schultern und durchblutet dein Gehirn. Du bekommst frische Energie und wirst gleichzeitig ruhiger.
Dadurch werden Bauch- oder Rückenschmerzen gelindert.
Auch spannungsbedingte Nacken- und Kopfschmerzen verschwinden ohne Medikamente. Diese Yoga Übungen für den Rücken haben mir auch dabei geholfen, meine Rückenschmerzen in den Griff zu bekommen.
Eine kräftige Muskulatur hilft dir nicht nur, Schmerzen zu reduzieren oder vorzubeugen, sondern verhindert auch Verletzungen. Je älter wir werden, umso wichtiger ist das, da wir ab dem 30. Lebensjahr jedes Jahr ein Prozent Muskelmasse verlieren, wenn wir nicht durch Sport und Bewegung gegensteuern.
6. Yoga trainiert das Gleichgewicht
Stehende Positionen kräftigen deine gesamte Bein- und Rumpf-aufrichtende Muskulatur. Deine Wirbelsäule wird in alle Richtungen gedehnt und gestreckt. Gleichzeitig forderst du dein Gleichgewicht heraus.
Das Gefühl von Kraft, Standfestigkeit und Durchhaltevermögen sowie von Ausgeglichenheit und Balance bringt dein gesamtes System ins Gleichgewicht. Das bezieht sich nicht nur auf deine Muskulatur, sondern auch auf dein endokrines System.
Eine sehr beruhigende und verjüngende Wirkung hat beispielsweise die sogenannte Kindshaltung (Childs Pose) auf die Nebennieren, die Hormone wie Cortisol (Stresshormon) absondern. Mit einer Yoga-Morgen-Routine förderst du deine Gesundheit schon beim Aufstehen, und das in gerade einmal 10 Minuten.
Wenn du älter wirst, ist es besonders wichtig, dein Gleichgewicht zu trainieren. Dadurch beugst du Gleichgewichtsstörungen wie z.B. Schwindel und unsicheres Gehen vor und kannst Stürze verhindern.
7. Yoga regt die Verdauung an und entgiftet
Viele Giftstoffe, die du durch Stress, Umwelteinflüsse oder industriell gefertigte Nahrung aufnimmst, machen dich anfällig für Infekte und du lagerst Säuren im Gewebe ein. Es ist wichtig, deinen Stoffwechsel anzuregen, um die Schadstoffe aus deinem Körper zu entfernen.
Darmkrankheiten lassen sich so leicht verhindern.
Yoga hat eine sehr reinigende Wirkung, auf körperlicher und auch auf emotionaler Ebene. Du bringst regelrecht alles, was du nicht mehr brauchst, aus dir heraus und schafft Platz für Neues.
Twists, also Drehungen um die eigene Achse, lösen Verspannungen in der Wirbelsäule, vor allem im Lendenbereich. Außerdem massierst und stimulierst du deine Verdauungsorgane und regst damit deine Verdauung an.
Die Darmbewegung wird aktiviert und Nahrungsreste können schneller ausgeschieden werden, ohne Gär- und andere giftige Stoffe zu bilden.
Außerdem wringen wir in Drehhaltungen die Entgiftungsorgane Niere und Leber aus. Diese können besser arbeiten, weil sie mit neuem Blut und neuen Nährstoffen versorgt werden. Entspannungsübungen, Meditation und Bewegung – zentrale Bestandteile des Yoga – wirken stressabbauend und damit entgiftend für den gesamten Organismus. Dadurch unterstützt du deinen Körper sogar beim Abnehmen.
Starte am besten gleich ein 20 Minuten Workout – Yoga zum Abnehmen.
8. Yoga durchblutet deine Organe und stärkt dein Herz
Dehn- und Kräftigungsübungen regen deine Durchblutung an. Durch die intensive Anpassung der Atmung wird dieser Effekt noch verstärkt. Organe, Nervensystem und Drüsen werden besser mit Nährstoffen versorgt und finden ihre natürliche Funktion wieder.
Yoga versorgt dich mit einem frischen Energieschub. Das regelmäßige Üben verteilt deine Energie harmonisch über alle Systeme im Körper. Mit diesen Übungen öffnest du dich auch emotional.
Du begegnest dem was kommt, mit offenem Herzen.
Einigen Studien zufolge konnten Bluthochdruck-Patienten ihren Blutdruck durch Yoga deutlich senken. Den Zusammenhang mit Blutfettwerten wiesen andere Studien nach. Demnach ließen sich erhöhte Cholesterinwerte durch Yoga deutlich verbessern.
Herz-Kreislauf-Krankheiten lassen sich also durch regelmäßiges Yoga vorbeugen.
Was du noch tun kannst, um dich ein Leben lang fit und gesund zu halten, erfährst du im hier.
Fazit
Du kannst Yoga als sanftes oder anspruchsvolles Fitnesstraining sehen oder als Therapieform, ethischen Lebensstil oder als spirituelle Erfahrung. Es gibt viele Gründe, sofort mit Yoga anzufangen – für jeden, jederzeit, überall, in jedem Alter. Mit diesen 5 Yoga Übungen für Anfänger startest du am besten gleich jetzt.
Du fühlst dich wohler, bist ausgeglichener und hast mehr Energie. Nervosität, Schlafstörungen oder Schmerzen beeinträchtigen dein Leben nicht. Entspannt trittst du allen stressigen Situationen entgegen.
Zu gut, um wahr zu sein? Probier es aus. Vor ein paar Jahren noch waren für mich Dehnübungen ein lästiger Bestandteil des Trainings. Nie im Leben hätte ich freiwillig Yoga gemacht. Inzwischen bin ich absolut überzeugt von der Wirkung des Yoga und freue mich täglich darauf.
Geht es dir auch so? Was gefällt dir besonders am Yoga?